Neun Wädenswiler Kunstturner - so viel wie noch nie - sind am Sonntag bei schönstem Wetter ins Trainingslager nach Filzbach gereist. Gleich nach der Ankunft im Sportzentrum wurden die Zimmer bezogen. Anschliessend halfen alle Teilnehmer beim Einrichten der Turnhallen. Zusätzlich zu den sechs Turngeräten wurden ein ellenlanger Airtrack und drei grosse Trampolins aufgestellt. Nach einem feinen Nachtessen hiess es bald SCHLAFEN. Bei einigen Turnern soll es erst spät geklappt haben!
Bereits morgens um sieben Uhr rasselte der Radiowecker und holte mit seiner lauten Musik auch den müdesten Turner aus den Federn. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Müesli, Konfibrot und vielen weiteren feinen Sachen startete das Training mit einem halbstündigen, intensiven Aufwärmen. Bis zum Mittag turnten die Jungs an vier verschiedenen Geräten und übten neue Elemente. Das grosse Trampolin war für viele Neuland. Neben einem guten Gleichgewichtsgefühl und viel Körperbeherrschung braucht es auch Mut, um Saltis und Überschläge zu springen.
In der verdienten Mittagspause konnten die Turner ihre Energiereserven wieder aufladen. Am Nachmittag gab's dann vier weitere Lektionen. Das Turnen auf dem 17m langen Airtrack machte natürlich besonders Spass. Um 17 Uhr war Schluss. Frisch geduscht ging's zum Nachtessen und um halb neun war Lichterlöschen. Müde vom ersten Trainingstag schliefen die Jungs schnell ein.
Unerbittlich weckte auch heute der Radiowecker alle Turner. Und … der Muskelkater machte sich bei einigen bereits bemerkbar. Am Morgen wurde natürlich intensiv geübt. Schwingen am Reck, Rückwärst-Salto am Boden, Kreisen am Pilz und viele andere Elemente. Jovin konnte am Bodenbarren den Handstand satte 43 sec. lang stehen!!! Bravo
Die Hände wurden bei allen stark beansprucht, Blasen gab's aber zum Glück noch keine. Auch an der Beweglichkeit wurde gefeilt ... Spagat, Briefmarke, Brücke. Zum Abschluss des Nachmittags ging's ins Hallenbad. So konnten sich alle nochmals austoben. Nach einem feinen Nachtessen mit Dessert sind nun alle reif fürs Bett.
Halbzeit! Die Tage gehen im Nu vorbei. Alle Turner sind wohlauf und noch immer motiviert, auch wenn die Muskeln etwas müde sind. Heute brauchte es viel Mut, denn am Reck wurden Riesenfelgen geturnt. Am Sprung übten die älteren Boys den Yurtschenko, einen Flic Flac auf den Mattenstapel. Gleich nach dem Mittag ging's auf den Ausflug zum Talalpsee. Der Sessellift brachte uns geräuschlos in die Höhe. Von dort wanderten wir zum wunderschönen Bergsee. Das Echo hallt in diesem Talkessel besonders klar und lange. Weiter zu Fuss liefen, rannten, stolperten und rollten wir den Berg hinunter zurück zum Sportzentrum, wo alle die freie Zeit bis zum Nachtessen geniessen konnten.
Nach dem Frühstücksbuffet gab's eine Zimmer-Challenge. Das ordentlichste und sauberste Zimmer wurde mit einem kleinen Preis belohnt. Die gute Nachricht für alle Eltern: Die Entscheidung war extrem schwierig. Alle Zimmer waren perfekt aufgeräumt!
Pünktlich um 9.15 begann das Training mit dem Aufwärmen. Dank dem intensiven Üben waren heute bereits grosse Fortschritte zu sehen: freie Felge am Reck, Rondat Flic Flac auf dem Airtrack und Trampolin, Beidbeiner am Pferdpauschen … Vieles gelang heute ganz ohne Hilfe. Nach dem Morgentraining verteilte das Lagermami Handcrème, um die strapazierten Handflächen zu pflegen.
Der Nachmittag war schnell vorbei, auch wenn da und dort ein Bobo schmerzte. Zum Abschluss war nochmals Hallenbad angesagt. Speziell im Whirlpool wurden die müden Muskeln gelockert. Nach dem Nachtessen spielten die Jungs im Tischtenniszimmer, bis dann um 20.30 Lichterlöschen angesagt war. Es wurde schnell ruhig in den Zimmern. Der Sandmann hatte ganze Arbeit geleistet!
Aufstehen, Koffer packen und Zimmer räumen! So lautete der Auftrag an diesem Freitagmorgen. Und noch einmal genossen die Turner das Frühstücksbuffet, bevor das letzte Morgentraining in Angriff genommen wurde. Jeder Turner wollte nochmals zeigen, was er diese Woche gelernt hatte. Beim Mittagessen wurde dann das Küchenteam des Sportzentrums herausgeklatscht. Es hatte uns die ganze Woche exzellent bekocht.
Die drei Lektionen am Nachmittag waren schnell vorbei und subito ging's ans Aufräumen der Geräte. Duschen, zum letzten Mal einstehen und Adieux sagen... So nahm das Lager seinen Abschluss. Müde, aber glücklich brachten uns Postauto und Zug nach Hause. Tschüss Filzbach! Vielleicht bis zum nächsten Herbstlager.